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Du befindest dich in der Kategorie: Weihnachten Freitag, 01. Dezember 2006
Kleiner Sternenputzer
Die Engelein putzen die Sterne blank. Sie haben vor Eifer hochrote Bäckchen. Sie hauchen und putzen stundenlang bis alles strahlt, da bleibt auch kein Fleckchen. Wißt ihr, warum? Ich darf es euch sagen: Wer am besten putzt, darf den Weihnachtsstern tragen, den schönen, goldenen Weihnachtsstern, den trügen natürlich alle gern. So geht es vor Weihnachten jedes Jahr. Und denkt nur, wer diesmal der Sieger war: Ausgerechnet der Allerkleinste. Das hätte man gar nicht von ihm gedacht, aber sein Stern war wirklich der Feinste. Solch ein Knirps - und hat`s schon so schön gemacht! Wie das kam? Ja, aber nicht weitererzählen: Er hauchte und putzte und hauchte und rieb, doch es half nichts. Er mochte sich noch so sehr quälen. Der Fleck oben links in der Ecke, der blieb. Und als es nun gar nicht gehen wollte, und die erste Träne schon rund und dick an der Nase herunter rollte, erspäht er den günstigen Augenblick, schlüpfte hinaus und lief heimlich zum Mond, der ganz in der Nähe schrägüber wohnt. Dem hielt er das Sternlein stumm vor`s Gesicht. Reden konnte er wegen der Träne nicht. Der Mond sah sich prüfend den Schaden an. "Eingerostet!" sagte er dann. "Neu versilbern! Was anderes hat keinen Zweck. Mit Reiben und Putzen geht das nicht weg." Da stand nun der Kleine und seufzte schwer. Und fragte schluchzend, warum gerade er solchen schwierigen Stern bekommen mußte. Und da der Mond das ja auch nicht wußte, und das Englein so traurig vor ohm stand, nahm er ihm schweigend den Stern aus der Hand und spann ihn behutsam ganz dicht und fein in seine silbernen Strahlen ein und gab ihn zurück. Unser Engelbube rannte schnell damit in die Sternenputzstube und polierte ihn noch ein bisschen über. Nein war der blank! Alles staunte darüber. Und dann wurde der Schöne Stern gebracht, der damals erschien in der heiligen Nacht. Den darf er nun tragen zum Weihnachtsfest. Wenn er ihn nur nicht fallen läßt! verfasser unbekannt
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